Stecker raus und aus die Maus

Überall piept, klickt und summt es und keiner will schlafen gehen... (ab 5) (JD) Jedes der ungefähr zehn Hasenkinder starrt auf irgendeinen Bildschirm, sei es eine Spielkonsole, der Fernseher oder der E-Reader, und hat neben sich noch mindestens ein weiteres Kommunikationsmittel parat - man könnte ja etwas verpassen, egal was. Da haben die Oma und die Eltern ihre liebe Not, die Kinder dazu zu bringen, ihre Geräte auszuschalten, bis Oma die Gerätschaften allesamt zum Fenster hinauswirft. Und plötzlich ist Ruhe und die Kinder gehen ins Bett. - So einfach war das. Der Text ist vom Satzbau her einfach gehalten, dafür mit Medienbegriffen unserer Zeit gespickt - hier spielen auch nicht die Kinder Spiele, sondern die "Kids" spielen "Games". Die Geschichte ist mit netten Zeichnungen einer Hasenfamilie hinterlegt, die offenbar inmitten einer Multimedia-Welt aufwächst, was der Oma generationsbedingt fremd ist - als Einzige sitzt sie im Schaukelstuhl und beobachtet das Treiben um sich herum. Sie ist es auch, die das viele Piepen und Summen nicht mehr aushält. Das Leben geht auch nach dem Ausschalten sämtlicher Geräte weiter, nämlich in Form friedlichen Einschlafens - im richtigen Leben vielleicht nicht ganz glaubwürdig, aber den Bilderbuchhasen nimmt man das wohl gerade noch ab. Die leicht überzeichneten Szenen gefallen gut, eine Aufnahme in den Medienbestand sei empfohlen. Für den Fall, dass Familien tatsächlich schon Kleinkinder mit diversen Endgeräten versorgen, empfiehlt sich das Buch ab 5 Jahren, sonst eher ab 7 Jahren