Renaissance

Der Band aus der Serie "Sehen, Staunen, Wissen" über die Renaissance von Andrew Langley versucht dieser "faszinierenen Epoche mit bahnbrechenden Neuerungen in Kunst und Wissenschaft" auf den Grund zu gehen. (JG) Angesprochen werden ältere Kinder (11- bis 12-Jährige) und Jugendliche, die sich für diese Zeit, den damaligen Lebensumständen und deren Erfindungen ernsthaft zu interessieren beginnen. Dem gerecht zu werden ist nicht besonders einfach, zumal ein gewisser Ganzheitsanspruch hinter dieser Reihe zu stehen scheint. Bei mir drängt sich nach öftem Umblättern und anfänglicher Begeisterung die Frage auf, ob das moderne Schema F (wunderschönes, vielfältiges Bildmaterial und kleinere, gutverständliche Texthappen) wirklich um jeden Preis auf alle möglichen Themenkreise - von Dinosauriern über Weltallgeheimnisse und geschichtlichen Epochen - gleichermaßen angewendet werden kann. Um diesen etwas schablonenhaften Eindruck noch zu steigern, erhält jedes der 26 Kapitel, quasi demokratisch, eine Doppelseite, egal, ob es um Musik, den menschlichen Körper oder die Frührenaissance geht. Dafür sind diese Doppelseiten jede für sich gut gestaltet, vielleicht zu gut designed. Was fehlt, sind die vielfältigen Verbindungslinien, Querverweise und Überblicksdarstellungen. Der jugendlichen Klientel wären durchaus auch längerer Textpassagen mit etwas weniger Bildmaterial zuzumuten. - Trotzdem wird dieser Band seinen Leserkreis in den Bibliotheken finden. *bn* Margareta Langer