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Auf meinem Rücken wächst ein Garten

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Titel
Auf meinem Rücken wächst ein Garten
Personen
Hauptautorität
Unterholzner, Birgit
Sonstige
Ressource
Buch
Umfang
[13] Bl. : überw. Il
Schlagwörter
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2016
-
Es gibt diese schönen Hybridbücher, die man unbedingt vorlesen muss, und wenn man sich dazu Enkelkinder ausleihen muss. Und wenn die Kinder gegangen sind, liest man diese Bücher für sich selbst als Pensionsfibeln. Birgit Unterholzner erzählt von einem Opa, der an manchen Tagen so skurril ist, dass es sogar dem Kind zu viel wird. Da hockt Opa im Bett und hat es mit Spielsachen und Devotionalien so voll gerammelt, dass er selbst kaum noch Platz hat, vernünftig darin zu sitzen. In der Nacht geht er im Pyjama spazieren und träumt laut von Kräutergärten und Maulbeerbäumen. Dann ist Opa wieder voll auf das Kind eingestellt, das diese ganze Geschichte in Übungsschrift aufschreibt. Der Opa kritzelt tapfer dazu: "auf Wolken spazieren", ehe er wieder müde wird und mit leeren Augen stumm zu schauen beginnt. Schräges Herzklopfen, Opa ist ein Angsthase, wenn er die Straße überqueren muss. Damit er sich zu Hause wohlfühlt, werden die Zimmer beschriftet, "hier wohnt Friedel, der fahrende Sänger". Selbst beim Spielen kann allerhand schief gehen, Sandburgen halten nicht, Träume von schönen Frauen sind sandig, Opa fängt wild herumzutoben an, bis ihm das Kind eine Beruhigungsfloskel ins Ohr flüstert: Wutopa! Natürlich tuscheln die Nachbarn, dass es mit dem alten Friedel irgend etwas hat und er aus dem Takt gekommen ist. "Demenz heißt das", sagt die Mama, da ist das Wort heraußen, das alles erklärt. "Pflück dir die schönsten Blumen, sagt Opa, sie sind für dich!" Birgit Unterholzer hat in beeindruckender Wiese das sogenannte reale Krankenbild mit der inneren Buntheit des Helden in Verbindung gebracht. Für das erzählende Kind ist dieser Erlebnisbericht mit dem dementen Opa etwas ganz Natürliches, das sich für alle Opis dieser Welt übertragen lässt, wenn sie seltsam ticken. Und es muss ja nicht Demenz sein, schräg zu ticken ist einfach notwendig, wenn man Opa ist. Die Illustration begleitet in einem Sergeant-Pepper's-Rausch die Figuren durch alle phantastischen und ornamentalen Blumenreiche, wahrscheinlich ist in einem guten Kopf einfach Farbe, die beruhigt oder stimuliert. Und für Erwachsene jenseits der Lesepädagogik ist es ein augenzwinkerndes Buch, wie man mit der anstehenden Eigen-Demenz zu Rande kommen könnte. Friedlich, beruhigend, easy und logisch. Helmuth Schönaue
Manifestation
Titel
Haupttitel
Auf meinem Rücken wächst ein Garten
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2016
ISBN13
978-3-85452-190-7
ISBN10
3-85452-190-1
Körperschaften
Verlag
Schlagwörter
Datenträgertyp
Band
Listenpreis
16.90 €
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2016
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
Birgit Unterholzner ; Leonora Leitl [Ill.]
Umfang
[13] Bl. : überw. Il
-
Es gibt diese schönen Hybridbücher, die man unbedingt vorlesen muss, und wenn man sich dazu Enkelkinder ausleihen muss. Und wenn die Kinder gegangen sind, liest man diese Bücher für sich selbst als Pensionsfibeln. Birgit Unterholzner erzählt von einem Opa, der an manchen Tagen so skurril ist, dass es sogar dem Kind zu viel wird. Da hockt Opa im Bett und hat es mit Spielsachen und Devotionalien so voll gerammelt, dass er selbst kaum noch Platz hat, vernünftig darin zu sitzen. In der Nacht geht er im Pyjama spazieren und träumt laut von Kräutergärten und Maulbeerbäumen. Dann ist Opa wieder voll auf das Kind eingestellt, das diese ganze Geschichte in Übungsschrift aufschreibt. Der Opa kritzelt tapfer dazu: "auf Wolken spazieren", ehe er wieder müde wird und mit leeren Augen stumm zu schauen beginnt. Schräges Herzklopfen, Opa ist ein Angsthase, wenn er die Straße überqueren muss. Damit er sich zu Hause wohlfühlt, werden die Zimmer beschriftet, "hier wohnt Friedel, der fahrende Sänger". Selbst beim Spielen kann allerhand schief gehen, Sandburgen halten nicht, Träume von schönen Frauen sind sandig, Opa fängt wild herumzutoben an, bis ihm das Kind eine Beruhigungsfloskel ins Ohr flüstert: Wutopa! Natürlich tuscheln die Nachbarn, dass es mit dem alten Friedel irgend etwas hat und er aus dem Takt gekommen ist. "Demenz heißt das", sagt die Mama, da ist das Wort heraußen, das alles erklärt. "Pflück dir die schönsten Blumen, sagt Opa, sie sind für dich!" Birgit Unterholzer hat in beeindruckender Wiese das sogenannte reale Krankenbild mit der inneren Buntheit des Helden in Verbindung gebracht. Für das erzählende Kind ist dieser Erlebnisbericht mit dem dementen Opa etwas ganz Natürliches, das sich für alle Opis dieser Welt übertragen lässt, wenn sie seltsam ticken. Und es muss ja nicht Demenz sein, schräg zu ticken ist einfach notwendig, wenn man Opa ist. Die Illustration begleitet in einem Sergeant-Pepper's-Rausch die Figuren durch alle phantastischen und ornamentalen Blumenreiche, wahrscheinlich ist in einem guten Kopf einfach Farbe, die beruhigt oder stimuliert. Und für Erwachsene jenseits der Lesepädagogik ist es ein augenzwinkerndes Buch, wie man mit der anstehenden Eigen-Demenz zu Rande kommen könnte. Friedlich, beruhigend, easy und logisch. Helmuth Schönaue
Sprache der Expression
Deutsch
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Auf meinem Rücken wächst ein Garten
Personen
Sonstige
Zielgruppe
0
Öffentliche Bibliothek Altach
Verfügbar
0 Reservierungen
Exemplarnummer
Signatur
Verfügbarkeit
24469
JD.JT
UNTE
Verfügbar
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